Da wird der Hund in der Pfanne verrückt Die Redewendung bezieht sich auf eine alte Geschichte von Till Eulenspiegel. Der arbeitete einmal bei einem Bierbrauer, der einen Hund hatte, der „Hopf“ hieß. Als der Braumeister Eulenspiegel sagte, er solle Bier brauen und dabei sorgfältig den Hopfen sieden, warf der den Hund „Hopf“ in die Braupfanne, sodass der Hund verrückt vor Schmerzen laut aufjaulte. Nach dieser Aktion jagte der Bierbrauer Eulenspiegel wütend von seinem Hof. Wir gebrauchen seitdem den Ausdruck, wenn etwas völlig Verrücktes, Unvorhersehbares, geschieht.
Der kann ein Lied davon singen Im 16. Jahrhundert war ein Lied ein öffentlicher Vortrag. Wer mochte, durfte den Vortrag gerne mit Musik unterlegen und auch Reimen. Hauptsache man erzählte von einem Thema, über das man viel wusste. Erst später wurde das Wort Lied ein Begriff, für vorzugsweise gesungene Gedichte. Wenn man also nach unserer Redewendung ein Lied davon singen kann, kann man von etwas erzählen, von dem man sehr viel Erfahrung hat.
Wenn wir die Salamitaktik anwenden Hier wollen wir einer anderen Person etwas vorsichtig beibringen, indem wir nach und nach die Botschaft erzählen.Eine früher und auch heute noch sehr teure Salami, wird in hauchdünne Scheiben geschnitten, damit länger etwas von der Wurst da ist. Dadurch entstand die Redewendung „Die Salamitaktik anwenden“. Damit der Schock nicht all zu groß wird, versucht man die Botschaft scheibchenweise rüberzubringen.
Wir wollen die Kirche im Dorf lassen bedeutet, nicht zu übertreiben und auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Wenn jemand Dinge aus ihrem Sinnzusammenhang reißt und unsachlich wird, wird meist auch dieser Ausdruck verwendet.
Die katholische Kirche führt in den Dörfern Prozessionen durch. Der religiöse Zug geht durch das ganze Dorf. Ist das Dorf für einen solchen Zug zu klein, lief man außen um das Dorf herum. Nun ist das oftmals ausgeufert und vor allem die älteren Menschen konnten der oft weit ausschweifenden Tour nicht folgen. Daher gab es dann von den Bischöfen den Erlass, dass die Dorfgrenzen nicht überschritten werden dürften, also die Kirche im Dorf gelassen werden sollte.
Den Löwenanteil abbekommen Damit meinen wir den größten Anteil einer Menge, die auf mehrere verteilt werden soll und den der stärkste bekommt. Diese Redewendung geht auf eine Fabel von Aesop zurück, der etwa 600 vor Christus lebte:
Löwe, Esel und Fuchs schlossen einen Bund und gingen zusammen auf die Jagd. Als sie reichlich Beute gemacht hatten, befahl der Löwe dem Esel, diese unter allen dreien zu verteilen. Der Esel teilte die Beute in drei gleich große Teile und forderte den Löwen auf, sich selbst einen davon zu wählen. Da wurde der Löwe wild und zerriss den Esel in Stücke. Dann befahl der dem Fuchs zu teilen. Der Fuchs schob fast die ganze Beute dem Löwen zu und behielt nur einen kleinen Teil für sich.
Der Löwe brummte zufrieden und fragte den Fuchs: „Wer hat dir beigebracht, so weise zu teilen?“. „Der Esel“, antwortete der Fuchs.