Die römische Lagermauer verlief entlang der gerade nummerierten Häuserzeile. Der ursprüngliche Name der Gasse lautete seit 1310 „Hinter St. Pankratz“ und bezog sich auf die Pankratzer Kapelle, die an der Stelle der heutigen Hausnummer 24 stand. Für das Stück zwischen Kohlmarkt und Haarhof ist ab 1432 „Unter den Nadlern“ gebräuchlich, weil hier verschiedene Nadeln erzeugt wurden. 1547/48 ist das erste Mal die Verballhornung von Nadlern, nämlich Naglergasse nachzuweisen.

Der Bogen in der Naglergasse zum Heidenschuss markiert noch heute die abgerundete Ecke der römischen Lagermauer. Südlich der Naglergasse befand sich der Stadtgraben in der Verlängerung des eigentlichen Grabens, den man noch am Gefälle zum Haarhof erkennen kann (Retzengraben genannt).

Im frühen 20. Jahrhundert wurde die rechtsseitige Häuserzeile der Naglergasse niedergerissen. An ihrer Stelle kamen Neubauten.

Um nur ein Haus auf der linken Seite herauszunehmen, Naglergasse 19: Auf dem Bild oben seht ihr es. Es ist ein Giebelhaus mit Renaissanceerker auf Konsolen, das 1773 adaptiert wurde.

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