Er wurde 1721 in Nigeria als Häuptlingssohn geboren und nach Vernichtung seines Stammes, von den Siegern gegen ein Pferd an Europäer eingetauscht. Von denen wurde er zum Kamele hüten eingesetzt. Mit zehn Jahren wurde er per Schiff nach Messina geschickt, als Geschenk an eine Marquise, die für seine Erziehung sorgte.
1734 wurde er von ihr an den Fürsten von Lobkowitz verschenkt, der den gelehrigen Soliman als Kammerdiener, Reisebegleiter und Soldat einsetzte. Soliman rettete sogar bei einer Schlacht dem Fürsten das Leben. Nach dem Tod von Lobkowitz kam Soliman zu Fürst Wenzel von Liechtenstein und stieg bei ihm zum Chef der Dienerschaft auf. Auch Kaiser Josef II. schätzte Soliman als gelehrten Gesellschafter. Nachdem Soliman heimlich heiratete, was der Fürst allen seinen Bediensteten untersagt hatte, entließ er ihn fristlos.
1773 stellte ihn der neue Fürst erneut als Prinzenerzieher ein, quasi als Wiedergutmachung. 1781 wurde Soliman in eine Freimaurerloge aufgenommen und verstarb 1796 infolge eines Schlaganfalls. Seine Organe wurden bestattet, seine Haut präpariert. Was mit dem restlichen Körper passierte, ist unbekannt. Seine Haut wurde bis 1806 im kaiserlichen Naturalienkabinett als halbnackter Wilder, mit Federschmuck und Muschelkette, ausgestellt, gegen heftigsten Protest seiner Tochter, Baronin von Feuchtersleben.
Es wird vermutet, dass Kaiser Franz II. den Auftrag für die Präparierung gab, da Soliman das ihm verhasste Aufklärertum, verkörpert hatte. Die Ausstellung des ausgestopften Soliman war ein gewaltiger Affront gegen die aufgeklärten Kreise, die den Nigerianer zu Lebzeiten mit offenen Armen empfingen. Während des Oktoberaufstandes 1848 verbrannte die ausgestellte Körperhülle.
2006 gab Österreich eine 55 Cent Briefmarke mit dem Konterfei Solimans heraus.
2013 wurde eine überdachte Passage von der Löwengasse zum Donaukanal Angelo Soliman Weg getauft.