Dieses traditionsreiche Konzerthaus steht im 1. Bezirk, am Musikvereinsplatz, gegenüber vom Künstlerhaus. Der große, goldene Musikvereinssaal gilt als einer der schönsten und akustisch besten Säle der Welt.
1812 wurde die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gegründet und veranstaltete ab 1831 in der Tuchlauben Nr. 12 Konzerte. 1870 wurde der, von Theophil Hansen errichtete Bau, feierlich eröffnet. Die großartige Akustik des großen Saales sprach sich rasch in der Welt herum. Auch der kleinere Brahmssaal erhielt den Ruf, idealer Ort für Kammermusik zu sein. Seit 2004 wurden noch vier kleinere unterirdische Säle eröffnet, die von Frank Stronach gesponsert wurden.
Der Bau selbst ist im historisierenden Stil nach griechischem antiken Vorbild erbaut, mit Säulen und einem Giebelrelief. Die durch Zufall gewählte Schuhschachtelproportion für den großen Saal war ideal. Er hat eine Nachhallzeit von zwei Sekunden. Wissenschaftliche Studien für akustisches Klangverhalten gab es erst im 20. Jahrhundert.
Berühmt ist das Konzerthaus für die jährliche Übertragung des Neujahrskonzerts, der Wiener Philharmoniker, rund um die Welt. Seit 1924 gibt es auch den Philharmonikerball im Musikvereinssaal.