Die Klosterkirche St. Hieronymus im 1. Bezirk, Franziskanerplatz, ist St. Stephan unterstellt und besser bekannt als Franziskanerkirche. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
1589 überließ die Stadt das 1383-87 erbaute, leerstehende Büßerinnenkloster dem Franziskanerorden. Diese bauten die Kirche unter Nutzung alter Bauteile neu, also eine Kirche in den Stilen der Renaissance, aber von gotischen Elementen verziert. Die Kirche wurde 1607 fertig gestellt, der Innenraum jedoch erst 1720.
Hinter dem Hochaltar positioniert steht die Wöckherl-Orgel in der Apsis, die den Brüdern als Betchor dient. Sie ist aufgrund des Altarbaus heute von der Kirche aus nicht mehr einsehbar, nur mehr hörbar. Sie wurde 1642 erbaut und ist Wiens älteste noch bespielbare Orgel Wiens. Die Schwesternorgel wurde 1633 erbaut und steht in Ödenburg, besser bekannt unter Sopron in Ungarn. Die Orgel ist das nächste Mal am Freitag, 2. Juli 2021, zu sehen und zu hören, vorausgesetzt man hat eine Eintrittskarte noch reservieren können.
Weil zumeist nur von der Gruft in Wien die Rede ist: Die Franziskaner betreiben auch Essensausgaben an Bedürftige. Montag bis Samstag von 9.00 bis 11.00 kann man sich um eine Jause anstellen, am Freitag um eine Suppe im Refektorium.
Es gibt aber auch noch etliche andere Gemeinschaften in Wien, die sich um Notleidende kümmern. Ich möchte hier noch die „Missionarinnen der Nächstenliebe“, des von Mutter Teresa in Kalkutta gegründeten Ordens erwähnen. Neben der Möglichkeit, sich duschen zu können und Kleidung zu erhalten, geben die Schwestern in den weißen Trachten mit den blauen Streifen täglich um 15 Uhr eine warme Mahlzeit aus.