Spießruten laufen          Das war eine Züchtigungsmaßnahme beim Heer unter Kameraden. Hatte einer sich etwas zuschulden kommen lassen, beispielsweise Kameradschaftsdiebstahl, so wurde er von seinen Kameraden bestraft. Der Schuldige musste durch ein Spalier seiner Kameraden laufen und wurde von denen mit angespitzten Weidenruten kräftig auf Rücken, Po und Oberschenkel geschlagen.

Flinte ins Korn werfen                  Der Ausdruck wird für freiwilliges, vorzeitiges Aufgeben verwendet. Mit einem Gewehr in der Hand, war man beim Feind immer in Gefahr getötet zu werden. Daher haben viele Soldaten in aussichtsloser Lage, ihr Gewehr in ein (Korn)Feld geworfen, damit sie nicht damit erwischt werden. So hatten sie zumindest noch die Chance als Zivilist durchzugehen.

Sein Fett abbekommen                Bei Hausschlachtungen wurden Fleisch und Fett an die Familienmitglieder verteilt. Jeder bekam, was ihm zustand. Erst später wurde das ironisch verdreht. Wenn jemand Mist gebaut hatte, bekam er seine ihm gebührende Strafe. Er bekam also sein Fett ab.

Sich verhaspeln – den Faden verlieren                 Wir verwenden das Wort, wenn jemand hudelt, schusselig ist und dabei etwas passiert. Der Ausdruck kommt vom Spinnradspinnen, wo der Faden auf der Haspelrolle aufgespult wurde. Verlor man den Faden, so hat man sich verhaspelt bzw. den Faden verloren.

Urlaub                  Das Wort kommt aus dem Althochdeutschen „urloup“. Schon im Mittelalter musste man die Herrschaft bitten, von der Arbeit fernbleiben zu können. Bekam man die Erlaubnis, so hatte man „urloup“.

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