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Mehrere Eisen im Feuer haben                Die Bügeleisen der Schneider wurden früher auf der Herdplatte erhitzt und dann damit gebügelt. Weil das Bügeleisen aber bei Gebrauch nicht sehr lange warm blieb, war es immer klug mehrere Eisen im Feuer zu haben.

Jemandem etwas abknöpfen                    Reiche Herren trugen oft goldene oder silberne Knöpfe oder Medaillen an ihren Röcken. Wenn sie in Geberlaune waren, so schenkten sie manches Mal einem Untergebenen einen Knopf. Somit hat dieser seinem Herrn etwas abgeknöpft.

Jemandem ein X für ein U vormachen                  Noch vor wenig mehr als einhundert Jahren, schrieb man das U wie ein V. Die Wirte notierten die Zeche ihrer Gäste mit römischen Ziffern. Mit zwei kleinen Strichen konnte also aus einem V für fünf ein X für zehn gemacht werden. Wer sich also kein X für ein U vormachen lässt, der hat den Betrugsversuch durchschaut.

Ein Buch aufschlagen                    In den Anfängen des Buchdrucks wurden die Seiten in zwei Holzdeckel eingebunden, die mit einem breiten Metallhaken zusammengebunden waren. Wollte man das Buch lesen, so musste man auf den Deckel drücken und den Metallhaken beiseite klappen. Einfacher war es, kräftig auf den Deckel zu schlagen, sodass der Haken von selbst aufsprang. Man hat also ein Buch aufgeschlagen.

Das ist unter aller Sau                   Wir verwenden den Ausdruck heute, wenn etwas total unwürdig ist. Meine Schrift beispielsweise, die keiner lesen kann, ich selbst oft auch nicht, also nicht dem Maßstab einer lesbaren Handschrift genügt. Der Ausdruck kommt aus dem Jüdischen: „Seo“ ist der Maßstab.

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