Jemanden einen Korb geben Es war in früheren Jahrhunderten der Brauch, dass die Männer beim Fenster der Angebetenen versuchten ihre Gunst zu erwirken, sei es durch Vortragen von Liedern oder Gedichten oder sonstiger einschmeichelnder Worte. Hat die Angebetene einen Korb mit Essen vom Fenster runtergelassen, war das für den das Zeichen, er möge sich stärken, aber dann weiterziehen. Es bestand kein Interesse an ihrem Freier.
Auf den Hund kommen Insbesondere im Mittelalter legte man sein Erspartes in eine Truhe, am besten mit doppeltem Boden. Auf dem unteren Boden wurde zumeist ein Hund gemalt, der symbolisch das Geld bewachen sollte. In der Regel sah man den Hund nicht, wenn genügend Münzen in der Truhe waren. Sah man ihn, dann war man auf den Hund gekommen, also kurz vor der Pleite.
Da bleibt einem der Bissen im Hals stecken Es war ein mittelalterliches Gottesurteil, wenn ein Angeklagter ein größeres Stück Brot oder Käse ohne Flüssigkeit schlucken musste. Gelang das, dann war der Angeklagte unschuldig. Wenn ihm der Bissen im Hals stecken blieb, war er schuldig.
Ins Fettnäpfchen treten Fett wurde insbesondere bei den Bauern verwendet, um vor nassen Füssen zu schützen. Zu diesem Zweck stand neben der Eingangstür im Hausflur immer ein Napf mit Fett. Man schmierte sich die Füße ein, bevor man in die Strümpfe und Schuhe schlüpfte, um das Haus zu verlassen. War man Gast in dem Haus, dann konnte es schon vorkommen, dass man im dunklen Hausflur irrtümlich in den Fettnapf stieg. War zwar peinlich, aber nicht weiter schlimm.
Eine Eselsbrücke bauen Das sagt man, wenn einem des Öfteren partout etwas nicht einfallen will. Dann baut man sich eine Eselsbrücke, indem man beispielsweise zwei Ausdrücke, an die man sich leichter erinnert, derart miteinander verknüpft, dass einem der Begriff einfällt. Der Ausdruck kommt tatsächlich von den Eseln, denen oft ein sehr störrisches Wesen nachgesagt wird. Ein Esel hat die unangenehme Eigenschaft, dass er nie durchs Wasser, also beispielsweise einen Bach gehen wird. Da kann man schieben und ziehen und sonstige Tricks versuchen, es wird nicht gelingen. Bevor man nun einen weiten Umweg bis zu einer Brücke macht, ist es daher manchmal sinnvoll, eine Brücke für den Esel zu bauen, eine Eselsbrücke. Über die geht er dann. Und bei uns ist das manchmal genauso.