In Wien gibt es derzeit noch sechs in Betrieb befindliche Paternoster, ihr wisst schon, die Vorstufe zum Lift bzw. ein Lift der sich ständig bewegt, in dem man zu- und aussteigen kann während der Fahrt. Üblicherweise fahren Paternoster mit einer Geschwindigkeit zwischen 0,2 und 0,45 m pro Sekunde. Oben und unten werden über jeweils 2 Rollen die Kabinen stehend in den zweiten Schacht befördert, um entsprechend wieder auf der anderen Seite in die gegenteilige Richtung zu fahren.

In jedem dieser Paternoster gibt es am oberen und am unteren Ende der Fahrt ein Schild das beruhigend auf die Fahrgäste wirken soll. Die Durchfahrt ist ungefährlich und man soll Ruhe bewahren.

Ihr habt noch nicht das Vergnügen einer Paternosterfahrt gehabt? Bitte sehr, hier die Adressen:

Liebermannhof der Wiener Städtischen Versicherung, 2. Bezirk, Obere Donaustraße 49-51

Ringturm der Wiener Städtischen Versicherung (wird derzeit renoviert)

Trattnerhof, 1. Bezirk, Trattnerhof 1

Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahn und Bergbau, 6. Bezirk, Linke Wienzeile 48-50

Rathaus, 1. Bezirk, Stiege VI, Hintereingang Felderstraße, beim Eingang rechts halten

Sitz der Industriellenvereinigung, 3. Bezirk, Schwarzenbergplatz 4, besteht seit 25.3.1911 und somit angeblich der älteste Europas.

Doch nicht in allen darf man als Betriebsfremder aus versicherungstechnischen Gründen mitfahren. Betriebsangehörige bekommen eine Gefahrenschulung.

Und es kann vorkommen, dass Sicherheit auch manchmal Denkmalschutz schlägt, wenn es um den Betrieb dieser Relikte geht. Unabhängig davon ist das Service solcher Anlagen ein kostspieliges Vergnügen. Der Tausch der Antriebsketten kostet zirka 150.000 – 200.000 Euro.

Trotzdem viel Spaß beim Ausprobieren. Am leichtesten tut ihr euch im Rathaus. Doch Achtung: Um 16.00 ist Schluss.

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