Immer der Nase nach Der Ausdruck bedeutet heute, immer geradeaus gehen. Ursprünglich war es aber genau wörtlich gemeint. Burgen hatten durch Erkervorbauten Außenklos. Das heißt, Kot und Urin fielen an der Außenmauer nach unten, blieb zumeist auch an der Mauer kleben. Das heißt, je näher man kam umso mehr roch man die Burg. Wollte man zu ihr gelangen, musste man daher nur der Nase nach gehen.
Jemandem das Wasser abgraben Viele Burgen hatten vor ihren Mauern einen Wassergraben als Schutz vor Angreifern. Grub man aber als Angreifer eine Abflussrinne vom Burggraben, so hatte der Wassergraben seine Wirkung verloren, die Burg war also eher wehrlos.
Da wird nicht lange gefackelt Um als Angreifer in eine Burg zu kommen, war es ein probates Mittel, das Burgtor anzugreifen. Oftmals mit Fackeln und Pech wurde das Tor angezündet. Die Verteidiger meinten: „Da wird nicht lange gefackelt,“ und schütteten Wasser von oben herab bzw. die Bogenschützen beschossen die angreifenden Fackelwerfer. Es ist also ein Ausdruck für sofortiges Reagieren auf eine bestimmte Situation.
Pech haben Zur Verteidigung der Burgen gab es auch Pechnasen. Das waren Vorbauten bei den Zinnen, wo heißes Pech auf Angreifer geschüttet wurde, die die Mauer mit Leitern erklettern wollten. Hat man Pech, hat man unglücklicherweise etwas abbekommen.
In die Bresche springen Hat der Feind in die Festungsmauer ein Loch geschlagen, eine Bresche (frz. bruche), so musste diese Schwachstelle von den Verteidigern unbedingt gehalten werden, sonst war die Burg verloren. Ist also in der Bresche ein Verteidiger gestorben, musste sofort ein anderer seinen Posten übernehmen, also in die Bresche springen.