Wir befinden uns im 1. Bezirk, Wipplingerstraße 8. Das ursprüngliche Gebäude schenkte Friedrich der Schöne 1316 der Stadt, um ab 1333 als Rathaus Verwendung zu finden.

Ab 1278 gab es bereits eine Ratsgemeinschaft mit 20 Mitgliedern, als politisches Gremium der Stadt. Wo die Herren sich trafen, ist nicht genau überliefert. Vermutet wird Am Graben oder Tuchlauben. Ab 1305 bis 1333 – und das ist gesichert – trafen sich die Räte in der Wollzeile 3, ehe sie in die Wipplingerstraße übersiedelten.

Im Laufe der Jahre gab es einige Umbauten. Das heutige Erscheinungsbild stammt von Johann Fischer von Erlach im Barock, das Portal datiert mit 1700. Im Hof des Gebäudes befindet sich der von Raphael Donner geschaffene Andromedabrunnen von 1741.

Aus dem 14. Jahrhundert stammt die gotische Salvatorkirche. Seit 1871 sind die Altkatholiken für die Salvatorkirche zuständig, nachdem sie 1870 gegen das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes auftraten. Die Altkatholiken wurden aber erst 1877 als Religionsgemeinschaft anerkannt.

Der Ratssaal wurde 1851-53 umgestaltet durch Ferdinand Fellner, doch 1956 wegen statischer Mängel wieder abgerissen.

Wie bereits bei den Hinrichtungsstätten berichtet, wurde Franz III. Nadasdy am 30.4.1671 im Rathaus hingerichtet.

1883 wurde das neue Rathaus zwischen Ring und Zweierlinie fertig gestellt und am 23. Juni 1885 fand die erste Ratssitzung im neuen Haus statt.

Heute sind im Alten Rathaus das Magistratische Bezirksamt für den 1. und 8. Bezirk sowie das Bezirksmuseum Innere Stadt und das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes im Gebäude untergebracht.

Andromedabrunnen
Salvatorkapelle
Der Amtsschimmel kann auch bunt sein.

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