Er lebte von 1644 bis 1709 und war mit 600 Werken bedeutendster deutscher Priester und Poet der Barockzeit.

Abraham a Sancta Clara trat 1662 in den Orden der Augustiner Barfüßler ein. Voraussetzung dafür war jedoch, dass er aus der Leibeigenschaft des Fürsten Liechtenberg entlassen wurde. Der Peis betrug 12 Gulden. 1666 erhielt er in der Wiener Augustinerkirche die Priesterweihe.

Ab 1669 war er Prediger in vielen Kirchen, wo er Trunksucht, Völlerei und Habgier anprangerte. Er forderte die Menschen auf, sich an den christlichen Werten zu orientieren. Durch seine wortgewandten Predigten hatte er großen Zulauf und erhielt weitreichenden Einfluss. Kaiser Leopold I. ernannte ihn 1677 zum Subprior und kaiserlichen Hofprediger.

1683 sollen bereits tausende zu seinen Predigten auf öffentlichen Plätzen geströmt sein. Auch Drucke seiner Predigten kursierten als Flugblätter. Er soll Bittprozessionen und vierzigstündige Gebete organisiert haben, um das Durchhaltevermögen der Bevölkerung gegenüber der Türkenbelagerung zu stärken.

Er wirkte ab 1686 als Prior in Graz und war Gastprediger in vielen Klöstern. Er reiste auch mehrmals nach Rom.

In vielen seiner Schriften bezeichnete er Juden als gottlos, ehrlos, gewissenlos, tugendlos, treulos, neidig, lasterhaft, unehrlich, sündhaft, überhaupt als Abschaum.

1709 starb er und wurde in der Augustinerkirche begraben.

Im 1. Bezirk ist heute eine Gasse und im 14. Bezirk eine Straße nach ihm benannt.

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