Ursprünglich waren die Pradler Ritterspiele ein österreichisches Traditionstheater aus dem Innsbrucker Stadtteil Pradl, deren Anfänge ins Jahr 1762 zurück reichen. Diese Art von Schauspiel erlangte immer mehr an Beliebtheit durch ihre Volkstümlichkeit, dass es schon vorkam, dass der Hauptdarsteller des Bösewichtes, vom Publikum verprügelt wurde oder auf Wunsch Szenen bis zu fünf Mal wiederholt wurden, insbesondere Köpfungen des Bösewichts.
1897 kamen die Pradler nach Wien. Von 1966 bis 1996 waren sie im 1. Bezirk, in der Biberstraße 1, beheimatet, wo sie fünf Mal in der Woche eine Vorstellung gaben. Danach hatten sie wechselnde Aufführungsstätten in Wien. Ich kann mich noch erinnern, dass wir uns das auch einmal anschauen wollten und zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn an der Tageskassa die Karten kauften. Danach gingen wir gemütlich essen. Als wir kurz vor Vorstellungsbeginn wieder kamen, fragte uns der Mann an der Kassa nach den Karten. Ich reichte sie ihm und er gab mir wortlos das Geld zurück. Wir wären an dem Abend die einzigen Gäste gewesen…
Das Theater in der Biberstraße hieß vor den Pradlern das „Studententheater am Luegerplatz“ und danach, von 1997 bis 2005 „Kabarett Stadnikow“.