Die Ankeruhr ist eine große Spieluhr am Hohen Markt 10-11, im 1. Bezirk, und ein herausragendes Werk des Wiener Jugendstils.
Die Anker-Versicherung beschloss 1911 eine öffentliche Uhr an ihrem Firmensitz zu montieren und beauftragte den K&K Hof- und Kammeruhrmachermeister Morawetz mit der Konstruktion. Viele andere Handwerker wie Kupferstecher, Marmor-, Mosaik- und Steinmetzhandwerker, Schlosser und Elektriker, etc. waren an dem Werk beteiligt.
Im Sommer 1915 wurde es fertig gestellt. Höhepunkt war die Figur 12 der Uhr, bei der die Kaiserhymne erscholl. Nach dem Probebetrieb wurde das Werk jedoch abgestellt, denn es war ja Krieg und man wollte sie nach dem Krieg als Friedensuhr wieder einschalten. Was auch geschah. Anstelle der Kaiserhymne wurde jedoch „Die Schöpfung“ von Haydn um 12 Uhr gespielt. Das Kaisertum hatte ausgedient.
Die Brücke zwischen den beiden Gebäuden am Hohen Markt hat eine Spannweite von 10 m. Die Figuren sind zwischen 2,6 und 2,8 m hoch. Um 12 Uhr ziehen alle Figurengruppen vorbei. Die Reihenfolge des Erscheinens entspricht der geschichtlichen Abfolge. Auf der Rückseite der Brücke befindet sich eine konventionelle Zeigeruhr.
2005 wurde die Uhr vollständig restauriert und unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist ein beliebtes Touristenziel. Um 12 Uhr allerdings ist am Hohen Markt die gefährlichste Zeit, denn die Schaulustigen drängen sich oftmals ohne Rücksicht auf den Straßenverkehr vom Gehsteig auf die Straße. Dabei kam es des Öfteren schon zu kleineren Unfällen.
Guten Morgen lieber Walter,
der kleine Fehlerteufel hat sich eingeschlichen. Im Text wurde aus dem Hohen Markt ein „Neuer“.
Ich freue mich immer auf den Blog zum Frühstückskaffee!
Liebe Grüße
Ingrid