Diese Am Hof, im 1. Bezirk, stehende Kirche, wird auch Kirche zu den neun Chören der Engel genannt. Sie fällt einem vorerst gar nicht auf, denn man kann nirgendwo einen Kirchturm oder ein Kreuz auf dem Dach erblicken.
1386 bis 1403 errichteten die Karmeliter anstelle der davor bestehenden Hofkapelle, eine gotische Hallenkirche, die 1554 an die Jesuiten übergeben wurde. Erst 1662 erhielt sie die von Eleonora von Gonzaga gespendete, vorgesetzte Hauptfassade. Heute dient das Gotteshaus der kroatischen Gemeinschaft.
Die Kirche hat insgesamt schon drei Päpsten als Forum gedient:
1782 teilte Papst Pius VI. von der Fassadenaltane seinen Ostersegen „Urbi et orbi“ aus. 1983 hielt Papst Johannes Paul II. ebendort eine Ansprache zum Thema Arbeit. 2007 diente sie Papst Benedikt XVI. für einen Stationsgottesdienst mit tausenden Gläubigen.
Ehemals gab es einen Flügelaltar mit 24 Tafeln, den Albrechtsaltar in der Kirche am Hof. Nach Aufhebung des Jesuitenordens wurde das Werk in Einzelbilder zerschnitten und dem Stift Klosterneuburg übergeben. Erst 1962-81 wurde es wieder restauriert und zusammengesetzt. Der Altar ist einer der bedeutendsten Werke des gotischen Realismus in Österreich und ist heute in der Sebastianikapelle in der Stiftskirche Klosterneuburg ausgestellt.