Gräfin Johanna von Purgstall, gebürtige Cranstoun, stammte aus Schottland und lebte auf Schloss Hainfeld bei Feldbach. Sie lud sich des Öfteren Gäste aus ihrer alten Heimat ein, da es ihr Krankheitszustand nicht erlaubte, weit zu reisen. So besuchte sie auch 1836 Basil Hall, ein Reiseschriftsteller, der wiederum zu Hause angekommen seinen Landsleuten die Steiermark nahebrachte.
Zu der Zeit war der Aberglaube weit verbreitet in der Steiermark, Böhmen, Mähren und den Balkanstaaten. Man glaubte an Wiedergänger, Untote, Vampire… Maria Theresia gab am 1.3.1755 bereits einen Vampirerlass heraus, nachdem sie davor Van Swieten die Vorgänge in der Donaumonarchie genauestens untersuchen ließ. In dem Erlass verbat sie das Pfählen oder den Kopf abschlagen bei Toten, ebenso das Verbrennen der Leichen.
Die Schilderungen von Basil Hall las auch der Schriftsteller Sheridan Le Fanu und verarbeitete sie in seiner Novelle Carmilla in der er von den Untaten der Komtess Mircalla Karnstein (Cranstoun), einer lesbischen Vampirin berichtete.
Diese Novelle übte wiederum starken Einfluss auf Bram Stoker aus. Sein 1897 erschienener Roman, sollte ursprünglich in der Steiermark spielen. Nachzulesen im posthum veröffentlichten „Dracula´s guest“. Van Swieten stand übrigens auch Pate für Stokers Vampirjäger Abraham van Helsing. Nachdem Stoker 1890 von der historischen Gestalt von Vlad III. Draculea, dem Pfähler erfuhr, verlegte er den Roman nach Rumänien.
Stoker starb unter mysteriösen Umständen. Erschöpfung soll die Ursache gewesen sein…