Das MQ, wie es abgekürzt heißt, befindet sich im 7. Bezirk und bildet dort die dritte Seite von Kunst- und Naturhistorischem Museum, getrennt durch die Zweierlinie.
1713-25 wurde es ursprünglich als Hofstallgebäude von Johann Bernhard Fischer von Erlach, im Auftrag von Kaiser Karl VI., erbaut. In den folgenden Jahren gab es immer mehr Zubauten und Umbauten. Framz Joseph I. ließ 1850-54 die Winterreitschule im klassizistischen Stil errichten, die Heutigen Hallen E + G. Nach dem Ersten Weltkrieg verloren die Hallen ihren Zweck.
1921 wurde das Areal erstmals als Messe- und Ausstellungsgelände verwendet. 1940-45 fanden NS-Propagandaveranstaltungen statt, um danach wieder 1946 unter die Verantwortung der Wiener Messe gestellt zu werden.
1985 fanden das erste Mal die Wiener Festwochen auf dem Gelände statt und es wurde beschlossen, das Areal in ein Kulturforum umzuwandeln. Den ursprünglich barocken Gebäuden wurden neue, moderne Gebäude gegenübergestellt. 1990 gab es eine erfolgreiche Bürgerinitiative gegen einen geplanten Leseturm, der alles um viele Meter überragt hätte.
Heute ist das Museumsquartier Heimat der verschiedensten Museen und Initiativen: MUMOK (Stiftung Ludwig), Leopold Museum, Kunsthalle Wien, Architekturzentrum Wien, Tanzquartier Wien, Dschungel Wien, ZOOM Kindermuseum, Wien Xtra-Kinderinfo, Hallen E+G als Veranstaltungsbühnen und viele andere kleinerer Aktionen.
Seit 2002 gibt es die Enzis als Hofmöbel. Diese Kunststoffmöbel aus 100% recyclebarem Polyethylen wurden von den Wienern sofort als Relaxmöbel angenommen. Sie wurden nach Daniela Enzi, der Prokuristin des MQ bis 2012, benannt. Den Enzis folgten die Enzos, die noch ein wenig robuster waren. Das heutige Modell heißt Viena und ist ein wenig kleiner. 2012 konnte man um 600 Euro ein gebrauchtes Enzi erwerben.