Die Mexikokirche heißt eigentlich Franz von Assissi Kirche und steht im 2. Bezirk am Mexikoplatz bei der Reichsbrücke. Doch unter diesem Namen kennt sie niemand. Sie wurde 1910 fertig gestellt und enthält noch eine weiter Besonderheit: Die Kaiserin Elisabeth Gedächtniskapelle, die 1898 bis 1908 gebaut wurde.

Zwei Jahre nachdem die Kaiserin in Genf ermordet wurde, stiftete die Gesellschaft vom Roten Kreuz eine Kapelle. Sie wurde im Querhaus der Kirche angebaut und ist von der Kirche aus begehbar. Fünf Stufen und ein Gittertor trennen die Kapelle von der Kirche. Die Kirche selbst ist sehr schlicht gehalten, die Kapelle hingegen, in schönstem Jugendstil gehalten.

Nach der Donauregulierung wollte man eine große Kirche am Strom bauen. Anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums wurde sie Kaiser Franz Joseph I. gewidmet. Der Bau erfolgte im rheinisch-romanischen Stil, in einer basilikaartigen Backsteinbauweise. Er hat große Ähnlichkeit mit der St. Martin Garnisonskirche in Dresden.

Die Kirche wurde komplett aus Spendenmitteln finanziert. Aufgrund von Geldmangel verzögerte sich die endgültige Fertigstellung immer wieder. So waren beispielsweise die hölzernen Überdachungen, bei den drei Eingängen, Provisorien. Sie blieben jedoch bis heute bestehen.

Der Mexikoplatz selbst wurde umbenannt, anstelle des vorher bestehenden Erzherzog Karl Platzes. Die Umbenennung erfolgte, weil Mexiko das einzige Land war, dass beim Völkerbund gegen den Anschluss von Österreich an Deutschland protestierte.

Zugang zur Kaiserin Elisabeth Kapelle
Kaiserin Elisabeth Kapelle
Gedenkstein am Mexikoplatz

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