Die neugotische Kapelle steht am Pfaffenberg, unterhalb des Baumkreises Am Himmel, im 19. Bezirk, Nähe Gspöttgraben. Sie wurde 1854-56 zu Ehren der Vermählung von Elisabeth und Franz Joseph I. errichtet.
Freiherr von Sothen beauftragte Josef Kastan mit dem Bau. Bothen war Tabakhändlersohn, der sich seinen Titel in Deutschland erkaufte. Seinen Reichtum soll er mit Lottobetrug gemacht haben. In der Innenstadt fand die Lottoziehung statt. Er bekam die Zahlen per Brieftauben übermittelt und setzte in der Vorstadt darauf, wo noch nicht Annahmeschluss war.
Sothen wurde von einem seiner Jagdangestellten erschossen. Dieser wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt, aber vom Kaiser begnadigt. Beim Begräbnis von Sothen kamen 20.000 Menschen, die trotz Polizeiaufgebots den Sarg mit Steinen und Abfall bewarfen. Er wurde in der Kapelle begraben.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle stark beschädigt und war danach dem Verfall preisgegeben. Aus Angst vor Vandalen wurde das Altarbild demontiert. 2002 kaufte das Kuratorium Wald, die Kapelle um 3.500 Euro von der Caritas und initiierte die Renovierung. Der Innenraum wurde zum Erlebnisraum mit der Natur umgestaltet. Eine Glasdachkonstruktion lässt mehr Licht hinein.
Sothen und seine Frau wurden exhumiert, um den Kirchenboden sanieren zu können und neben der Kapelle wieder beigesetzt.