Im 1. Bezirk, in der Herrengasse 6-8, wurde 1932 ein 50 m hohes Haus gebaut, das dazumal das höchste Wohngebäude in Wien war. 1930 war Projekteinreichung, 1931 erfolgte die Baubewilligung für den sehr umstrittenen Bau. Die einen störte das Hochhaus in relativer Nähe zum Stephansdom, den anderen war es für ein Hochhaus nicht hoch genug und plädierten für ein 200 m hohes Haus.

Auf einer 2,5 m dicken Stahlfundamentplatte wurden in Skelettbetonbauweise 16 Geschoße errichtet. Bei den letzten vier Geschossen erfolgte eine Abtreppung in Richtung der den Straßen zugewendeten Seiten, sodass der Bau aus der Nähe, gar nicht weiter auffällt. Aus nur wenigen Blickrichtungen ist zu sehen, dass es sich um ein Hochhaus handelt.

Die obersten drei Stockwerke waren zuerst mit einem Café und Restaurants bestückt, wurden aber 1960 zu Wohnungen umgebaut.

Da es sich um eine teure Wohnadresse handelt, sind die Bewohner dementsprechend wohlhabender als der Durchschnitt. Mieter waren oder sind beispielsweise Curd Jürgens, Susi Nicoletti, Christian Rainer, Albin Skoda, Oskar Werner, Paula Wessely, Gusti Wolf, Daniel Kehlmann, Pavel Kohout oder Christoph Waltz.

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