Der Turm ist ein Aussichtsturm, heute im Besitz eines Konsortiums, der anlässlich der Wiener Internationalen Gartenbaumesse 1964, erbaut wurde. Er ist seitdem eines der Wiener Wahrzeichen und mit seinen 252 m auch das höchste Bauwerk in Österreich. Der Turm hat eine Gesamtmasse von 17.600 Tonnen.
Im Turmkopf befinden sich auf Drehplattformen ein Café in 160 m und ein Restaurant in 170 m Höhe. Eine Umdrehung kann je nach Wahl der Übersetzung, 26, 39 oder 52 Minuten dauern. Über dem Restaurant, in der Spitze des Turms, ist eine Sendeanlage und eine Messstation für Wetter und Schadstoffkonzentration in der Luft enthalten.
Zwei Aufzüge mit einer Zulassung von je 15 Personen, fahren in 35 Sekunden zu den Aussichtsplattformen, von denen man bei gutem Wetter bis zu 80 km Fernblick hat. Im Eröffnungsjahr waren das die schnellsten Expressaufzüge Europas. Im Aufzugsdach ist ein Sichtfenster untergebracht.
Während der Flugpostausstellung 1968 wollte man sieben Heißluftballone starten lassen. Drei davon blieben wegen technischer Defekte am Boden, vier stiegen auf. Einer davon kollidierte aufgrund eines Pilotenfehlers mit der Aussichtsplattform. Die Verbindungsseile rissen, der Ballon flog weiter, der Korb mit drei Männern stürzte ab. Alle drei starben.
1983 kam Papst Johannes Paul II. nach Wien und hielt eine Messe, vor zirka 350.000 Gläubigen, am Fuße des Turms. Zur Erinnerung wurde ein 40 m hohes und 56 Tonnen schweres Kreuz errichtet, das 2011 wieder renoviert wurde.
1992 fand auch ein erster Treppenlauf, die 776 Stufen den Turm hinauf, statt. Der Rekordhalter in einem der nachfolgenden Läufe benötigte nur 3 Minuten und 31,8 Sekunden. Seit 2010 wird der Lauf im Milleniumtower ausgetragen.
Von 2001 bis 2018 hatte der Turm auch eine eigene Bungee-Jumping-Plattform. Der Turm ist seit 2002 auch ein zulässiger Trauungsort der Wiener Standesämter.
Um es der knapp halben Million Besucher jährlich noch einfach zu machen, den Turm zu erreichen, gibt es seit 2019 einen eigenen Shuttledienst von der U1/Alter Donau und von der U6/Neue Donau.
