Die Wiener Universität ist eine der größten Hochschulen in Europa und die drittälteste in Mitteleuropa. Sie hat heute 90.000 Studierende, 9.800 Angestellte und bietet 178 Studien an.
1877 wurde mit dem Bau für die neue Universität (über die alte kommt ein eigener Beitrag) an der Ringstraße begonnen. Heinrich Ferstel errichtete in den Stilen der italienischen Hochrenaissance den Zweckbau. Eine markante Säulenhalle besteht an der Ringstraßenseite, am Giebel ein Relief, Minerva, die Göttin der Weisheit. 1884 wurde der Bau fertig gestellt.
Neben der Hauptuni gibt es noch etliche andere Standorte: Neues Institutsgebäude, Unicampus Altes AKH, Unizentrum Althangrund im 9. Bezirk und Juridicum auf der Schottenbastei.
Je nach Wertung findet sich 2021 die Uni Wien ungefähr auf Platz 150 des internationalen Rankings.
Am 14.10.1994 kam es zu einem traurigen Zwischenfall bei einem Sommerfest der österreichischen Hochschülerschaft. Eine Balustrade auf der Rampe beim Haupttor der Uni hielt dem Druck der anströmenden Studenten nicht stand. Herabfallende Mauerteile töteten eine Studentin.
Gleich neben der Hauptuni befindet sich das Jonasreindl. Das beim Schottentor liegende, hauptsächlich unterirdische Gleisbauwerk für Straßenbahnen samt Passagen unter der Ringstraße wurde während der Amtszeit von Bürgermeister Franz Jonas errichtet.1960 fand die Eröffnung statt. Da die Form an ein Reindl (österreichische Bezeichnung für Kasserolle oder Stielpfanne) erinnert, hatte es sofort und bis heute den Spitznamen weg.
Es gab auch die Bezeichnung Jonaswurm für die ebenfalls unter Jonas in Betrieb genommenen ersten Gelenkzüge der Straßenbahn. Dieser Ausdruck hielt sich aber nicht lange.