Nach dem ersten Weltkrieg besetzten tausende „Siedlerinnen“ illegal Land am Wiener Stadtrand. Sie errichteten Bretterbuden, bauten Obst und Gemüse an und lebten auch von Kleintierhaltung. Sie waren somit Selbstversorger. Daraus entwickelte sich ab 1921 so eine Art genossenschaftlicher Wohnbau.
Adolf Loos als Chefarchitekt des Siedlungsamtes legte mit seinem Schüler Neumann einen Verbauungsplan für den Rosenhügel vor. Die Erbauung der Siedlungen erfolgte dadurch, dass als Selbstkostenanteil 2.500 bis 3.000 Arbeitsstunden durch die künftigen Bewohner erbracht werden mussten. Die fertigen Häuser, mit 60 m² Wohnfläche in 2 Etagen auf 40 m² Grundfläche wurden durch Los den Bewohnern zugeteilt. Die GESIBA organisierte die Umsetzung. Diese Art des Wohnungsbaus wurde ein riesiger Erfolg.