Auf Wunsch von Kaiser Maximilian II. wurde dieses Renaissanceschloss zwischen Simmering und dem Jagdschloss Kaiserebersdorf erbaut. Das Gebäude wurde 1665 als steinerne Nachbildung der Zeltstadt von Sultan Süleyman von 1529, während der 1. Türkenbelagerung, bezeichnet. Mit einer Menagerie, bestehend vorwiegend aus Löwen und anderen Raubtieren und zwei großen Gärten konnte das Schloss auftrumpfen. In den Gärten wurden erstmals in Europa Tulpen gezüchtet, bevor der Hype in Holland ausbrach.
Maria Theresia ließ Jahre später die Säulen der Arkaden entfernen und mit diesen die Gloriette errichten. Des Weiteren fand sie mit den Tieren die Basis für den Tiergarten Schönbrunn. Das Schloss selbst wurde von ihr als Munitionsdepot verwendet.
Nach 1945 fand der Bau als Fabrikhalle Verwendung. Seit 1970 steht das Objekt unter Denkmalschutz, jedoch wurde erst ab 2000 mit Renovierungsarbeiten begonnen und ist heute auch nur teilsaniert. Teilweise sind nämlich die Gebäude noch in desolatem Zustand. 2010 wurde der untere Garten (ist der nördlich des Schlosses) in exakt den früheren Ausmaßen wiedererrichtet.
Im Außenbereich fanden Mittelalterveranstaltungen statt. Die beiden „schönen“ Säle werden für Veranstaltungen (Kino, Kabarett) und Oster-, Weihnachtsmärkte genutzt. Derzeit befinden sich im östlichen Saal drei COVID-Teststraßen.