Wandert man in Wien durch den Dehnepark, durch den der Rosenbach fließt, dann sieht man die Ruinen eines Gebäudes, die keiner wirklichen Stilrichtung zuzuordnen sind. Neugierig geworden, machte ich mich auf geschichtliche Suche.

Das Gelände gehörte einer Fürstin Paar, die hier Landschaftsgärten errichtete und dazu auch biedermeier-romantische Ruinen bauen ließ. August Dehne (nachdem der Park heute benannt ist) kaufte der Fürstin das Gelände ab, da seine Geschäfte mit seiner Konditorei am Michaelerplatz sehr gut liefen. Sein Sohn verkaufte die Konditorei an den ältesten Gesellen, der hieß Christoph Demel und der brachte die Konditorei zu dem heutigen Ruf. Das Grundstück in Hütteldorf verkaufte er 1930 an den Schauspieler und Filmregisseur Willi Forst, der das Gelände mit einem Holzzaun einzäunen ließ und daraus ein Jagdgebiet machte. Darüber hinaus ließ er die Ruine, die nie ein Gebäude war, zu einer Villa umbauen, wohnte jedoch selten dort.

1969 hat die Gemeinde Wien das Grundstück erworben und vier Jahre später der Bevölkerung als Erholungsgebiet zur Verfügung gestellt.

Die Villa dient heute Obdachlosen und jugendlichen Partyfeiernden, sowie Menschen die gerne des Nachts mit Taschenlampen bewaffnet, Keller und Gebäude erkunden, als verbotener Nervenkitzel.

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