Die Donau änderte vor der Regulierung bei jedem Hochwasser seinen Lauf. Man behalf sich mit dem Setzen von Fahnenstangen, um zu zeigen, wo beispielsweise Holztransporte abgeladen werden konnten. Unabhängig von den Transportproblemen, war das Überschwemmen von Siedlungsgebieten eine permanente Gefahr. So beschloss man 1870 die Donau in ein Hauptbett zu zwingen.
Seitdem ist die sogenannte Alte Donau ein Binnengewässer ohne Anbindung an den Hauptstrom und wird nur vom Grundwasser gespeist. Sie wird in eine Obere und Untere Alte Donau geteilt. Im oberen Teil befindet sich der Floridsdorfer Wasserpark, im unteren Teil auf Kaisermühlen-Seite das Gänsehäufel, eine bewaldete Sandinsel die früher zur Gänsezucht diente. Heute befindet sich darauf ein beliebtes denkmalgeschütztes Bad. Apropos Kaisermühlen: Als die Donau noch floss, standen dort Schiffsmühlen.
Die Alte Donau ist ein beliebtes Erholungsgebiet. Man kann neben Schwimmen, sich auch Ruder-, Segel-, Tret- oder E-Boote ausleihen, ebenso wie Surfbretter. Es gibt auch schwimmende Wasserballtore. An der unteren Alten Donau sind noch viele Rudervereine beheimatet, sodass man öfter bereits Schwimmer mit Sicherheitsballon antrifft, damit sie nicht so leicht übersehen werden können. Im Winter ist Eislaufen angesagt, wenn das Eis freigegeben wird. In der Übergangszeit finden sich genügend „Verkühle dich täglich“-Sportler ein, die insbesondere bei Minusgraden ein Bad genießen möchten.
In den letzten 20 Jahren ist die zunehmende Algenbildung in der Alten Donau, durch Überdüngung der Umgebung, zum Problem geworden. Zuerst bekämpfte man die Auswirkung mit Mähbooten, dann erst begann man die Ursachen zu bekämpfen. Mit verschiedenen Mitteln versucht man nun Ausfällungen von Stoffen zu erreichen, was auch gelingt. Des Weiteren wird im Frühling der Wasserspiegel durch Ableitung in die Lobau um 20 cm gesenkt. Dadurch wird erreicht, dass es zu einem Austausch des Wassers durch nachfließendes Grundwasser kommt.