Der Karlsplatz ist heute verkehrstechnisch einer der wichtigsten Plätze der Stadt. Bevor der Platz zum Platz wurde, musste noch baulich einiges geschehen, floss doch die Wien frei zur Donau. Über die Wien führte eine Brücke zur Karlskirche. Die Brücke wurde im Zuge der Einwölbung des Flusses entfernt. Die Figuren, die rechts und links standen, befinden sich heute rechts und links des Rathausplatzes.

Der Platz stand und steht heute noch immer im Blickpunkt der öffentlichen Diskussion. Immer wieder scheiden sich die Geister. Beispielsweise der Teich vor der Karlskirche war zur Zeit seiner Errichtung ein absolutes „no go“. Heute will man ihn nicht mehr missen. Die Kunsthalle, bei seiner Errichtung ein blau-gelber Container, sollte 1992 nur temporär aufgestellt werden. Man wollte nach Ende einer Ausstellung das Gebäude in den 22. Bezirk als Bezirksmuseum transportieren. Der Bezirksvorsteher des 22. Bezirks betrachtete das als Anschlag und wehrte sich mit Erfolg gegen den Plan.

Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg war der Platz der Treffpunkt der Schleichhändler und wurde zur illegalen Warentauschzentrale. Einige Jahre später, so in den 80er Jahren wurde es Zentrum der Drogenszene, nachdem man den Drogenvertrieb erfolgreich vom Theseustempel im Volksgarten vertrieben hatte. Den öffentlichen Verkehrsknotenpunkt als Junkie-Treff zu haben, war auch nicht im Sinne der Stadt. Trotz Streetworker und Drogenhilfseinrichtungen in anderen Stadtteilen blieb es weiterhin Szenetreff. Erst die Errichtung einer polizeilich überwachten Schutzzone nach dem Sicherheitsgesetz 2010 vertrieb die Dealer und ihre Kunden weitgehend. Heute verteilt sich das Geschehen entlang der U4 und U6 – Stationen.

Trotzdem, es gibt auch immer wieder positive Seiten am und rund um den Platz, ein jährliches Popfest, das Kino unter Sternen oder den Weihnachtsmarkt.

Die Statuen standen früher auf der Elisabethbrücke über die Wien, am heutigen Karlsplatz.

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