Er war ein österreichischer Künstler, der sich insbesondere mit der Malerei, der Architektur, aber auch dem Umweltschutz beschäftigte. Er beherrschte einige Sprachen und erweiterte seinen Horizont durch viele Reisen. Seine Hauptbetätigungsländer waren Österreich, Deutschland, Schweiz, Japan, Neuseeland und in den USA, Kalifornien.
Immer wieder setzte er sich mit der Natur auseinander und war in allen seinen Werken ein Gegner der geraden Linie.
Ende der 60er Jahre kaufte er einen alten, hölzernen Salzfrachter, baute ihn um und lebte 10 Jahre darauf. In Neuseeland kaufte er ein riesiges Grundstück, um es der Natur wieder zurück zu geben. Egal wo er wohnte, da baute er ein Humusklo, so auch in seiner Dachgeschoßwohnung im 1. Bezirk, am Graben. Dafür gab er auch eine Anleitung zum Selbstbau heraus, ebenso wie ein Manifest „Die Heilige Scheiße“.
Er war auch ein Verfechter davon, dass beispielweise Bäume ein Anrecht auf einen Platz haben. Er führte daher den Begriff „Baummieter“ ein. In der Sendung „Wünsch dir was“ mit Dietmar Schönherr und Vivi Bach (1981) pflanzte er im ersten Stock des Hauses Ecke Liechtensteinstraße und Alserbachstraße einen Baum in einer Wohnung, der beim offenen Fenster hinausschaute. Davon ist nach mehreren Renovierungen und Umbauten nur mehr ein trauriger Rest übrig.
Er war auch ein Vorreiter der Fassadenbegrünung (vertikal gardening) und war 1984 Mitbesetzer der Hainburger Au, als Gegner eines Kraftwerksbaus an der Donau in diesem Gebiet. Als Zeichen des Protests, zerriss er den ihm verliehenen Großen Österreichischen Staatspreis im Presseclub Concordia vor laufenden Kameras.
Weitaus bekannter wurde Hundertwasser aber als Maler und als Architekt. 1983 schuf er das Hundertwasserhaus im 3. Bezirk in der Löwengasse. Danach viele andere ähnliche Bauten im In- und Ausland. Beispielsweise baute er 1988 – 92 die Fernwärme Spittelau, die davor abgebrannt war, um. Das sogar gratis. Er wollte ein fröhliches Gebäude im Einklang mit der Natur schaffen. Mit seinen Ideen fand er nicht immer Gehör, und so war es eines Tages eine hitzige Debatte, die Hundertwasser dazu brachte aufzuspringen und „Da hau ich den Hut drauf!“ zu rufen. Was dann wortwörtlich geschah. Heute ziert eine überdimensionale bunte Kappe den Zweckbau.
1991 wurde das Kunsthaus Wien in der Unteren Weißgerberstraße 13, in der ehemaligen Thonetfabrik von Hundertwasser geplant und eingerichtet. Hier befinden sich eine Dauerausstellung seiner Werke und auch Wechselausstellungen anderer Künstler. Nicht nur die Malerei und künstlerische Architektur gehörte zu seinem Schaffen, sondern auch die Gestaltung von Briefmarken, Medaillen und Büchern.
Hundertwasser, der zeitlebens bekennende konstitutionelle Monarchist, starb 2000 an Bord der Queen Elisabeth 2.