Der Flughafen wurde 1912 als größter österreichischer Flughafen eröffnet und ist der Vorgänger von Schwechat. 1914, nach dem Tod von Thronfolger Franz Ferdinand, wieder für die zivile Fliegerei geschlossen und diente nur mehr militärischen Zwecken. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, 1920, stand er wieder der zivilen Luftfahrt offen.
1938 landeten deutsche Soldaten und errichteten einen Luftwaffenstützpunkt. Gegen Kriegsende eroberte die russische Armee das Gebiet und zerstörte die gesamte Infrastruktur. Erst langsam kam es wieder zur Nutzung des Areals.
Mit der Errichtung der zweiten Piste in Schwechat, wurde 1977 der Flughafen Aspern endgültig geschlossen.
Die Pisten wurden jedoch bereits von 1956 an (und bis 1977) für Autorennen genutzt. Sterling Moss, Jack Brabham, Keke Rosberg, Dieter Quester und nicht zu vergessen Niki „Nationale“ Lauda drehten hier ihre Runden. Danach fanden nur vereinzelt Motorsportveranstaltungen statt. 2009 gab es das letzte Revivalrennen.
Auch ich kletterte Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre verbotenerweise in abgestellte Flugzeugwracks, fuhr mit dem Rad auf den Pisten herum und hatte einen wunderbaren Abenteuerspielplatz. Stets mit der Angst im Nacken, erwischt zu werden.
Bruno Kreisky setzte sich dann mit viel Steuergeld, Anfang der 80er Jahre dafür ein, General Motors auf das Gelände zu holen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Heute entsteht hinter dem Werksgelände die Seestadt Aspern, das Herzeigemodell der Stadt Wien für moderne Stadtentwicklung.