Tag für Tag saß ein Bettler vor der Peterskirche und beklagte sich, dass die Menschen ihm nichts gäben. Da kam der Teufel in Form eines kleinen grünen Männleins vorbei und machte ihm ein Angebot.
Er gab ihm eine kleine Raspel, mit der er sich nur über die Lippen zu fahren brauchte, die Worte „Schab den Rüssel“ zu sagen und schon fiel ein Goldstück aus seinem Mund. Das funktioniere so lange, solange der Bettler Lust darauf hatte. Außerdem fahre die Feile jedem anderen über den Mund, sofern man nur „Schab den Rüssel sage.“ Als Gegenleistung wollte der Teufel in sieben Jahren wieder kommen und sich die Seele des Bettlers holen.
Die beiden waren sich einig und der Bettler lebte fortan in Saus und Braus. Er kaufte sich sogar ein Haus und jeder, der ihn verspottete wegen seines wunden Mundes, der verspürte umgehend die Raspel im Gesicht.
Sieben Jahre vergingen und der Teufel als Männlein, stand wieder vor dem ehemaligen Bettler. „Die Zeit ist um, jetzt kommst du mit mir“, sagte er. Doch kaum hatte er es gesagt, fuhr ihm die Raspel über das Gesicht, denn der Bettler hatte sofort „Schab den Rüssel“ gesagt und wiederholte das noch öfters. Der Teufel jaulte auf und der Mann machte ihm einen Vorschlag. Er würde von der Raspel befreit werden, wenn im Gegenzug der Teufel auf die Seele des Mannes verzichte und sofort in die Hölle führe.
Die beiden waren sich wieder sofort einig. Der Teufel fuhr unter Schwefelgestank in die Hölle und der Mann ließ es sich noch viele Jahre gut gehen mit seinem Reichtum.