Er war ein österreichischer Bildhauer, Maler, Zeichner…der seine Ausbildung bei Paris Gütersloh an der Akademie der Bildenden Künste absolvierte. Danach ging er nach Deutschland und hatte Professuren in Stuttgart, Hamburg und Berlin, ehe er wieder nach Wien zurückkehrte und hier eine Professur an der Akademie annahm.
Zeit seines Lebens war Hrdlicka Kommunist, der jegliche Ehrungen und Orden zu seiner Person ablehnte. Trotz seines antifaschistischen Engagements bezeichnete er sich als Großdeutscher.
Im siebten Bezirk gab es ein kleines Café, das Augustin. Hier kam Hrdlicka hin und wieder zur Frustbewältigung vorbei, bis ihn seine Lebensgefährtin, die er wie einen Lakaien behandelte, abholte. In dem Café, das auch mein Stammcafé war, saß auch ein gewisser Wolfgang Zapletal in einer Ecke und bot seine Dienste als Astrologe an. Nachdem Hrdlicka seine Professur in Wien angenommen hatte, zog Zapletal ihn immer wieder damit auf, indem er ihn stets mit Hr. Professor ansprach, nicht mehr wie davor mit Fredl. So kam es dazu, dass Hrdlicka meinte: „In Wien kaun jeda Trottel Professor wean, des is ka Kunst.“ Zapletal widersprach ihm und eine Diskussion brach los, bis Hrdlicka meinte: „I beweis das.“
Einige Monate später, es wurde bis dahin nicht mehr darüber gesprochen, erzählte Zapletal, dass er ein Schreiben erhalten habe, dass er zum Professor ernannt werde. Zwei Tage später kam Hrdlicka wieder einmal ins Lokal, sah Zapletal und sagte: „Nau, glaubstas jetzt? In Österreich kaun jeda Trottl Professor wean, a du.“ Offensichtlich hatte er Zapletal vorgeschlagen und protegiert.