Hier verlief der Kanal im 3. Bezirk.

1786 förderte Josef II die Idee, Wien im Mittelpunkt eines Wasserstraßennetzes zu haben, samt einer Kanalverbindung nach Triest. Er beauftragte die Planungsarbeiten.

Vom heutigen Donaukanal ausgehend sollte es einen Ringkanal um das damalige Wien auf dem Glacis geben, mit dem Port Franc beim Schottenring und dem Port Public beim Stubenring. Über ein Verteilerbassin beim heutigen Volkstheater wäre eine Wasserverbindung entlang des Gebiets der heutigen Lindengasse zum Port de repos beim Westbahnhof geplant gewesen. Es kam jedoch nicht zu einer Umsetzung.

1797 nahmen private Investoren die Idee des Wasserstraßennetzes wieder auf und begannen mit einer Kanalverbindung von Wien bei der Ungargasse bis Wiener Neustadt auch zur Ungargasse. Ursprünglich war die Idee, Steinkohle von Ödenburg nach Wien zu bringen. 1802 übernahm der österreichische Staat das Eigentum mit dem Ziel den Kanal bis Triest zu führen. Da jedoch allein zwischen Wien und Wiener Neustadt der Höhenunterschied 93 m beträgt und dafür 52 Schleusen geplant waren, wäre es eine sehr aufwändige Fahrt mit den Frachtkähnen gewesen. 1803 ging das erste Teilstück mit nur 4 Kähnen in Betrieb.

Die übermächtige Konkurrenz der boomenden Eisenbahn, gab dem Projekt den Rest. Der 11,4 m breite Kanal wurde in Niederösterreich zum Werkskanal degradiert.

1849 kaufte die Eisenbahngesellschaft den Kanal im 3. Bezirk und errichtete auf dem trockenen Kanalboden die Eisenbahn in Richtung Schwechat.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein